Nach 70 Tagen punktspielloser Zeit wird der 1. FC Lok am Sonntag, 13:30 Uhr, beim VfB Auerbach in die neue Oberliga-Saison starten. Allerdings können nicht alle Spieler dabei sein, wenn die Mission „Aufstieg" beginnt.
Doch auch den Trainer selbst plagen Verletzungssorgen: Noch am Mittwoch war das rechte Knie von Lok-Trainer Mike Sadlo dick wie ein Luftballon. „Das habe ich mir wahrscheinlich geholt, als ich einen Spieler, den ich nicht nennen möchte, mit 3:0 beim Fußballtennis abgezogen habe", so Sadlo. Mittlerweile ist die Schwellung aber zurückgegangen, Sadlo kann normal laufen. Genauso wie die zuletzt angeschlagenen Felix Bachmann und Benjamin Fraunholz. „Felix hat am Freitag noch mal ein MRT, aber im Training am Mittwoch sah es gut aus. Benni hatte es abgebrochen, aber ich denke, er wird auch dabei sein." So fehlen beim Saisonstart nur Djibril N'Diaye, der noch eine Rotsperre aus seiner Zeit bei Rot-Weiß Frankfurt absitzen muss, Raik Hildebrandt, der mit seinem letzte Woche erlittenen Muskelbündelriss noch mindestens sechs Wochen zuschauen muss und Benedikt Seipel. Sadlo: „Nach seiner Hüft-OP ist Bene diese Woche ins Training eingestiegen. Danach hatte er allerdings wieder leichte Probleme. Ich denke, er braucht mindestens noch zwei bis drei Wochen".
Bloß gut, dass sich der 1. FC Lok quantitativ und qualitativ verstärkt hat, sodass auch ohne diese drei keine Angst ausbricht, wenn die Lok in Auerbach einfährt. Beim Start in die letzte Saison gelang den Probstheidaern dort ein Remis (2:2) in einem turbulenten Spiel mit einem Elfmeter und einem Platzverweis für den FCL. „Ein Punkt ist auch dieses Jahr das Minimum. Es ist immer unbequem in Auerbach zu spielen und es wird ähnlich heftig zu gehen wie letztes Jahr. Ich hoffe, dass uns viele Lok-Fans unterstützen werden". Noch sind nicht alle Plätze in der Mannschaft vergeben, Entscheidungen können auch noch am Sonntagmorgen fallen. „Aber die Aufstellung ist selbst dann nicht in Stein gemeißelt. Alle müssen weiter so wie in der Vorbereitung Gas geben. Es gibt ein Gerüst, aber es spielen auch Taktik und Form eine Rolle", macht Sadlo allen Mut, die am Sonntag in Auerbach auf der Bank sitzen müssen.
Die Vogtländer haben sich im Gegensatz zum 1. FC Lok nur punktuell verstärkt. Mit dem 1,97 Meter großen Stürmer Martin Bocek vom ZFC Meuselwitz warte auf die Lok-Abwehr eine echte Kante. Allerdings ist offen, ob Bocek, den eine Wadenverletzung aus Meuselwitzer Zeiten plagt, spielen kann. Dasselbe gilt für den angeschlagenen Kevin Hampf, der vom Chemnitzer FC kam und mit der zweiten Mannschaft des CFC letzte Saison bereits gegen Lok gespielt hat. Wie sich die tschechischen Neuzugänge Jiri Jedinak und Michal Kubice in der Oberliga behaupten können, wird ähnlich spannend werden wie bei Martin Schuster, Fillip Racko und Jiri Masek auf Seiten des 1. FC Lok. Auerbach holte sich am vergangenen Dienstag noch einmal Selbstvertrauen und fertigte den Bezirksligisten BSC Freiberg mit 7:2 ab. Bernd Richter, Co-Trainer von Steffen Dünger, kommentierte das Ergebnis so: "Zum Abschluss haben wir uns genau einen solchen Gegner gewünscht, der auch mitspielen will. Das Team hat nun das nötige Selbstvertrauen getankt, um auch gegen Lok Leipzig zu gewinnen."
Soviel Spannung. Es wird Zeit, dass es wieder los geht.
Auch in der neuen Saison bietet der 1. FC Lok allen Daheimgebliebenen an, dass Spiel per Liveticker oder per Internetradio LOKRUF zu verfolgen.
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