Am Freitag (19 Uhr) versucht der 1. FC Lok auch im heimischen Bruno-Plache-Stadion den berühmten Bock umzustoßen. Im Rücken haben die Sadlo-Schützlinge den 4:0-Kantersieg aus Erfurt. Doch auch die Gäste aus Piesteritz - ein Stadtteil der Lutherstadt Wittenberg - kommen mit breiter Brust. Vergangenes Wochenende feierte das Team von Uwe Ferl den ersten offiziellen Saisonerfolg (2:1 gegen VfL Halle) und hat die rote Laterne abgegeben. Das 3:1 gegen Borea Dresden vom 13. August wurde aufgrund des Rückzuges der Männer aus dem Jägerpark aus der Wertung genommen.
Für Raik Hildebrandt gab es einen Rückschlag: Der Lok-Mittelfeldakteur kehrte zwar ins Lauftraining zurück, musste dies allerdings wieder abbrechen. Sein erster Einsatz in der laufenden Saison verschiebt sich nun um unbestimmte Zeit. Auch Kapitän Thorsten Görke muss wahrscheinlich angeschlagen pausieren, nachdem er in Erfurt bereits nach 14 Minuten mit einer Zerrung den Platz verließ. Sebastian Seifert übernimmt für ihn, wie schon in der Blumenstadt, das Kapitänsamt. Für Markus Krug könnte die Partie der Start in ein feuchtfröhliches Wochenende werden. Der Defensivmann gab in Erfurt sein Saisondebüt und mit einer guten Leistung gegen die Sachsen-Anhalter dürfte sein 23. Geburtstag am Samstag doch gleich doppelt schön ausfallen. Ziel ist für die Mannschaft von Mike Sadlo ein Heimsieg. „Aber das wird nicht einfach. Piesteritz wird ein unangenehmer Gegner sein, der nicht einfach zu bespielen ist. Wir müssen über 90 Minuten hochkonzentriert sein und unser ganzes Potential ausschöpfen. Dann werden wir die drei Punkte holen", so Mike Sadlo.
Sein Gegenüber Uwe Ferl, der als Spieler unter anderem beim 1. FC Lok, Chemie Böhlen, Chemie/FC Sachsen Leipzig und Stahl Brandenburg aktiv war, hat dagegen bereits Mitte September seine Aufgabe für die Spielzeit 2011/2012 erfüllt. „Merkwürdig ist das schon. Wir haben zwei Spiele gewonnen, aber nur drei Punkte auf dem Konto. Für Borea ist der Rückzug aus der Liga bitter, gerade weil sie über Jahre gute Arbeit geleistet haben. Für uns ist das natürlich gut, da das Ziel Klassenerhalt bereits erreicht ist", erzählt Ferl: „Allerdings werden wir jetzt nicht mit halber Kraft den Rest der Saison bestreiten. Wir wollen uns auf der Bühne Oberliga ordentlich präsentieren, die Etablierten ärgern. Gegen den 1. FC Lok sind wir natürlich Außenseiter. Aber wir werden auch nicht kommen und die Punkte freiwillig abgeben. Als ich Lok gegen Chemnitz II und Zwickau beobachtet hab, hatte ich das Gefühl, die Mannschaft ist gehemmt. Ich freue mich, dass der Knoten in Erfurt geplatzt ist."
Unterschätzen darf man die Grün-Weißen keinesfalls. Durch Tore von Florian Freihube und Mathias Niesar wurde am vergangenen Spieltag im Stadion am Volkspark ein 0:1 gegen den VfL Halle noch in einen Sieg verwandelt. Am Rande: Im Sommer wurde als Torwarttrainer und Standby-Torhüter der 40-jährige René Koslowski verpflichtet. Einige Lok-Fans dürfte der Name noch etwas sagen, schließlich trug Koslowski von 1991 bis 2001 das Trikot des VfB Leipzig.
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