Leipzig. Nach dem enttäuschenden Heim-1:1 gegen Rudolstadt und dem erschreckend schwachen Auftritt beim 1:3 in Sandersdorf ist Fußball-Oberligist 1. FC Lok am Freitag gegen Aue II (15 Uhr, Plache-Stadion) besonders gefordert. "Wir liegen fünf Punkte hinter unserem internen Plan", sagt Trainer Heiko Scholz, "müssen jetzt schnell die Kurze kriegen, um oben dranzubleiben."
Personelle Korrekturen lässt sein kleiner Kader nicht zu. Armin Kilz und Damian Paszlinski fehlen weiterhin verletzt, Steve Rolleder ist angeschlagen, Dominic Schöps gesperrt, Ramon Hofmann kränkelt. Immerhin sitzt Carlos Brinsa erstmals wieder auf der Bank.
Abwehrchef Markus Krug wird mit Schmerzmitteln und Tape-Verband um den lädierten Knöchel auflaufen. Er sehnt die zweiwöchige Pause nach dem Aue-Spiel herbei. "Jetzt ein Sieg, dann können sich alle auskurieren", meint der Kapitän. Sandersdorf sei ein rabenschwarzer Tag gewesen, auch für ihn. "Alles lief schief, das war ein Schuss vor den Bug. Aber wir haben uns ausgesprochen. Unser Motto kann nur Wiedergutmachung für die Fans lauten."
Präsident Heiko Spauke wehrt sich dagegen, Lok eine sportliche Krise anzudichten. "Rückschläge sind normal. Wir sollten die Kirche im Dorf lassen, das war die erste Niederlage nach 13 ungeschlagenen Punktspielen in Regional- und Oberliga", betont der Vereins-Boss: "Ich habe großes Vertrauen in Mannschaft und Trainer." Eine deutliche Reaktion erwartet aber auch Spauke, der wie Scholz am Ziel Wiederaufstieg festhält. Allerdings gibt der Coach zu bedenken: "Wir hatten zuletzt sieben U23-Spieler auf dem Platz, stecken in einem Lernprozess."
Steffen Enigk