Lok erwartet am Sonntag RB II - mit Rolleder
Leipzig. Mittlerweile trennen Lok und RB drei Spielklassen. Doch das letzte Derby auf Augenhöhe liegt erst 17 Monate zurück: Am 8. Mai 2013 trotzten die Probstheidaer dem bereits feststehenden Regionalliga-Meister vor 20348 friedlichen Zuschauern im Zentralstadion ein 0:0 ab. Die Roten Bullen feierten danach zwei Aufstiege, Lok rutschte in der folgenden Saison in die Oberliga ab.
Dort steigt am Sonntag um 14 Uhr das nächste Aufeinandertreffen: Lok empfängt als Fünfter den Spitzenreiter - die U23 der Rasenballer. Im Vorverkauf gingen bisher knapp 2000 Tickets weg, die Blau-Gelben hoffen auf eine volle Hütte. Das Plache-Stadion ist für 4999 Besucher zugelassen. "Es wird auf jeden Fall das Heimspiel mit den meisten Zuschauern, natürlich steckt da viel Brisanz drin", sagt Lok-Präsident Heiko Spauke.
Es gilt die höchste Sicherheitsstufe, Alkohol ist verboten. Spauke geht davon aus, dass nur sportliche Schlagzeilen geliefert werden: "Unsere Fans wissen, was auf dem Spiel steht."
RB II sei der Liga-Primus, habe das stärkste Team. "Aber an einem guten Tag können wir sie schlagen, vor dieser Kulisse werden sie es schwer haben", glaubt der Lok-Chef: "Es wird sehr laut." Seine Jungs haben bei einem Spiel weniger bereits zehn Punkte Rückstand. "Wir müssen dranbleiben, wollen mindestens Zweiter werden", so Spauke.
Vom jetzigen Lok-Kader stand nur Steve Rolleder beim 2013-Remis auf dem Platz. Der Stürmer trainiert wieder, will auflaufen. Seine Münchner Auseinandersetzung mit Schauspieler Heino Ferch ist für den Verein abgehakt. Spauke: "Wir stehen zu ihm. Steve hat uns seine Sicht der Dinge erklärt, die Akten kennen wir nicht."
Steffen Enigk