Oberliga: Lok gegen Cottbus, Markranstädt gewinnt 3:1
Leipzig. Nach der starken Vorstellung beim 1:1 gegen Oberliga-Spitzenreiter RB II hat der 1. FC Lok heute das nächste Heimspiel vor der Brust: Die zweite Mannschaft von Energie Cottbus kommt ins Plache-Stadion (Anstoß 15 Uhr). "Wir wollen diese Leistung bestätigen und drei Punkte nachlegen", sagt Trainer Heiko Scholz und schwärmt immer noch vom 13 Tage zurückliegenden Derby vor fast 5000 Zuschauern: "Tolle Atmosphäre, ein Spiel auf Regionalliga-Niveau und ein verdientes Remis."
Und das Wochenende danach lief auch für Lok, obwohl die Probstheidaer gar nicht um Punkte kämpften. "Aber Neugersdorf hat verloren, wir liegen bei einem Spiel weniger nur noch zwei Zähler dahinter", freut sich Scholz über die verbesserte Ausgangslage im Rennen um Platz zwei hinter RB. "Denn nur darum geht es für uns in dieser Saison."
Der Coach kann heute Bestbesetzung aufbieten. Gianluca Marzullo, Damian Paszlinski und Sebastian Zielinsky haben ihre Infekte überstanden, sind ebenso wieder fit wie Armin Kilz. Scholz: "Die Jungs sind heiß, auf vielen Positionen herrscht harter Konkurrenzkampf." Auch im Sturm, wo Neuzugang Carlos Brinsa langsam ins Rollen kommt, am vergangenen Freitag beim Test-2:1 über Aue II beide Tore schoss.
In Abwesenheit von Scholz, der sich ins Auto setzte, nach Polen fuhr und Lechia Gdansk einen Besuch abstattete. Hintergrund: Lok-Hauptsponsor und ETL-Chef Franz-Josef Wernze hält Anteile am polnischen Erstligisten. Durchaus möglich, dass die Leipziger in der Winterpause Akteure von der zweiten Mannschaft der Danziger ausleihen, deren Spiel Scholz beobachtet hat.
"Ich habe interessante Jungs für Abwehr, Mittelfeld und Angriff auf dem Zettel und dem Lechia-Sportchef jetzt eine Mail geschrieben", erklärte Scholz, "wir wollen einige Spieler zum Probetraining einladen, vielleicht können wir uns ja für die Rückrunde verstärken."
Der souveräne Tabellenführer RB II ist schon bestens besetzt, Tino Vogel hat zudem für die Heimpartie am Sonntag gegen die CFC-Reserve (15 Uhr, Markranstädt, Stadion am Bad) alle Mann an Deck. Dennoch spricht der Coach von einer schwierigen Aufgabe: "Die Chemnitzer haben erst zweimal verloren und Spieler mit Drittliga-Erfahrung in ihren Reihen. Wir müssen uns jeden Sieg hart erarbeiten. Wie stark die Konkurrenz sein kann, hat uns Lok gerade gezeigt."
Bereits gestern schlug der SSV Markranstädt im Erzgebirge zu und entführte drei Punkte bei der U23 des Zweitligisten. Damit sprang das Team von Coach Heiko Weber für eine Nacht auf Platz zwei und nähert sich langsam den eigenen hohen Erwartungen. "Ein verdienter Sieg", sagte Weber, meine Jungs hätten das Ding früher klar machen müssen." Das 3:1 für den im Aufwind befindlichen Gast fiel erst in der Nachspielzeit. Club-Macher Holger Nussbaum zur jüngsten Serie: "So darf es gerne weiter laufen."
Steffen Enigk, Guido Schäfer