1. FC Lok muss sich heute gegen Jena II steigern
Leipzig. Auf Platz sieben abgerutscht, nur 16 Punkte aus zehn Partien, zuletzt das Heim-2:3 gegen die Cottbuser Reserve - der 1. FC Lok zeigt bisher eine sehr durchwachsene Oberliga-Saison. Ein Sieg heute gegen Jena II (15 Uhr, Plache-Stadion) ist Pflicht, um nicht früh den Anschluss zur erweiterten Spitze zu verlieren. "Es gibt keinen Grund zu dramatisieren", sagt Präsident Heiko Spauke, "aber wir wollen auch nicht ewig in der fünften Liga rumgurken, das kann nicht unser Anspruch sein."
Die finanzielle Lage bleibt angespannt, der Verein muss weiterhin Altschulden abtragen. Auch deshalb wäre der sofortige Wiederaufstieg laut Spauke extrem wichtig. Immerhin kann Lok auf sein Stammpublikum bauen. "Die Fan-Gemeinde steht, wir sind kein Event-Verein, aber um neutrale Zuschauer anzuziehen, müssen wir nach oben", weiß der Präsident.
Spauke vertraut seinem Team, meint jedoch: "Nach dem klasse Spiel gegen RB haben die Jungs offenbar Cottbus auf die leichte Schulter genommen. Ich bin mir sicher, dass sie das gegen Jena wieder rausreißen und dass der Trainer die passende Antwort parat hat."
Heiko Scholz hat die Niederlage per Videoanalyse ausgewertet. "Wir haben viele Fehler gemacht, vor allem schlecht verteidigt", erklärt der Coach, "ich habe das knallhart angesprochen und erwarte eine Reaktion." Heute werde man eine andere Lok-Mannschaft sehen. Eine, die Gas gibt, aggressiver in die Zweikämpfe geht, von Beginn an auf Tempo setzt, in der Deckung kompakter arbeitet. "Ich bin kein Trainer, der auf vielen Positionen umstellt, aber ein, zwei personelle Veränderungen werde ich vornehmen", kündigt Scholz zudem an.
Kapitän Markus Krug spricht wie gewohnt Klartext: "Cottbus war eine Warnung an alle, dass es auch in dieser Liga nicht mit halber Arschbacke geht. Die vier Spiele bis zur Winterpause müssen wir jetzt unbedingt gewinnen."
Steffen Enigk