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VfB Germania Halberstadt | - | 1. FC Lok | ||
0 | : | 0 |
Nr. | Name |
1 | Sebastian Kischel |
3 | Sven Heit |
4 | Randy Gottwald |
7 | Robert Kalbus |
(10 | Enrico Gerlach) |
11 | Florian Eggert |
14 | Alexander Kopp |
16 | Felix Binsker |
17 | Nils Pölzing |
18 | Andreas Luck |
20 | Christoph Weichert |
23 | Leeroy Götz |
(26 | Philip Saalbach) |
Nr. | Name |
1 | Jan Evers |
3 | Marcel Hensgen |
4 | René Ledwoch |
6 | Torsten Jülich |
7 | Alexander Kunert |
8 | Georg Froese |
(10 | René Heusel) |
16 | Manuel Starke |
(25 | David Reich) |
17 | Holger Krauß(K) |
18 | Steven Aßmann |
19 | Anton Köllner |
21 | Rico Engler |
(22 | Ralf Schreiber) |
Stand: | Minute: | Spieler: |
...Fehlanzeige!... |
Datum: | 03.05.2009 |
Uhrzeit: | 14:00 Uhr |
Zuschauer: | 1419 |
Erstes von sechs Endspielen
Klare Ausgangsituation vor dem Auswärtsmatch in Halberstadt. Während unser 1. FC Lok als Dritter beim Tabellenvierten des heimischen VfB Germania vorstellig wurde, spielen in der Bluechip-Arena zu Zipsendorf fast zeitgleich die beiden Spitzenmannschaften aus Meuselwitz und Auerbach gegeneinander. Klar ist also: Nur ein Sieg in der Würstchenstadt hilft unseren Blau-Gelben, im Aufstiegsrennen Boden gut zu machen. Eine Niederlage würde dagegen fast das Ende aller Regionalliga-Träume bedeuten. Nicht mit dabei sind Alexander Kunert (Zerrung) und Tommy Kind (Schulter ausgekugelt), wieder in der Mannschaft dagegen Engler und Heusel, der nach dem Ablauf seiner Rot-Sperre jedoch erst mal auf der Bank Platz nehmen musste.
Halberstadt dominiert Hälfte eins
Von Anfang an machen aber die Gastgeber klar, dass sie trotz Nichtbeantragung der Regionalliga-Lizenz nicht im Entferntesten bereit sind, auch nur einen Zentimeter Rasen kampflos preiszugeben. Gleich in der ersten Minute die erste Chance für den VfB Halberstadt: Die Lok-Abwehr spekuliert auf Abseits, aber Germania-Angreifer Florian Eggert ist auf der linken Seite frei durch, zieht aber von halblinks etwa anderthalb Meter am Kasten vorbei. Und im Anschluss geht es nahtlos so weiter - nur Halberstadt am Drücker und den Lok-Kickern gelingt es nicht, gegen die robust agierenden Gastgeber nennenswerte Offensivaktionen zu starten. Deswegen VfB-Möglichkeiten in der 7. (Alexander Kopp per Kopf nach einem Freistoß), 25. (Köllner fälscht einen Eggert-Schuss unglücklich ab), 32. (Sven Heit mit Kopfball nach einer Ecke) und 39. Minute (Christoph Weichert mit einer Flanke, die immer länger wird). Zusätzlicher Wermuthstropfen in der 11. Minute: Manuel Starke und der Halberstädter Heit knallen im Kampf um den Ball mit den Köpfen zusammen. Der VfB-Spieler steht wieder auf, aber Starke bleibt blutend liegen und muss wenig später mit dem Notarztwagen abtransportiert werden - Verdacht auf Nasenbeinbruch. Viele Freunde in Halberstadt gewinnt zudem René Ledwoch, der direkt vor der Heimtribüne einige Freistöße provoziert und sich von den VfB-Anhängern einige Nettigkeiten anhören muss.
Germania macht den Sack nicht zu
Die zweite Halbzeit beginnt, wie die erste aufgehört hat: Halberstadt ist haushoch überlegen und drückt auf die Führung, dem 1. FC Lok gelingen nicht mehr als harmlose Bemühungen, die von den giftigen Germanen jedoch im Keim erstickt werden. Die erste gute Chance dann aber überraschenderweise für die Leipziger - allerdings steht dabei eher der Zufall Pate: Eine hohe Hereingabe fälscht ein Halberstädter Verteidiger fast in eigene Tor ab (59.). Die fällige Ecke köpft Köllner fast ins Tor, aber ein VfB-Spieler kann auf der Linie klären. Wer nun aber gedacht hat, dass die Loksche dieses Spiel zu seinen Gunsten kippen kann, sieht sich schnell getäuscht. Von nun an drückt nur noch der Gastgeber und hat in der 62. Minute eine hundertzehn-prozentige Torchance: Evers verschätzt sich bei einer Flanke und ist schon geschlagen, aber VfB-Angreifer Weichert trifft mit einem Pfostenschuss nur an das leere Tor, aber nicht hinein. Nächste Chance für Germania nur wenige Minuten später: Eine Hereingabe fällt Felix Binsker vor die Füße, der es aus einem Meter jedoch nicht fertig bringt, die Kirsche im Tor zu versenken (69.). Auch danach dominiert das Heimteam. In der 72. Minute tritt der immer gefährliche Eggert einen guten Freistoß, mit dem Evers etwas Mühe hat - aber noch steht die Null, genauso wie bei einem abgefälschten Freistoß, wieder von Eggert (75.), und dem anschließenden Eckball, den ein Halberstädter beinahe unbedrängt nur knapp übers Tor köpft. Danach kam der 1. FC Lok wenigstens ein bisschen ins Spiel, nahm nun endlich die Zweikämpfe an und hielt dagegen. Erste Folge: Wenigstens eine kleine Chance, als Köllner im Strafraum zum Kopfball hochsteigt, allerdings kann Germania-Keeper Sebastian Kischel mühelos klären (76.). Danach sind die Leipziger zwar endlich gleichwertig, außer einigen positiven Ansätzen passiert jedoch nicht mehr viel: Einen Freistoß von Krauß kann der Halberstädter Keeper zur Ecke klären, ganz am Ende pfeifft der insgesamt überfordert wirkende Schiri Stefan Kleinschmidt einen Vorteil ab, bei dem die eingewechselten Ralf Schreiber und René Heusel wohl frei durch gewesen wären - direkt danach war Schluss.
Saft-, kraft- und mutlos
Fazit: Satz mit X, das war wohl nix! Wenn die Bemühungen um den Aufstieg so aussehen wie an diesem Tag, kann man ab sofort getrost für ein weiteres Jahr in der Oberliga planen. Bis auf die letzten zehn, fünfzehn Minuten waren die Gastgeber dem 1. FC Lok spielerisch, aber eben auch kämpferisch, haushoch überlegen. Nur Dank einem soliden Jan Evers und vor allem ganz viel Glück steht am Ende ein Punkt. Will man am nächsten Sonntag im Spitzenspiel gegen den neuen Spitzenreiter Meuselwitz bestehen, muss die Leistung der Mannschaft sich jedenfalls um 180 Grad drehen.
(von Carsten Muschalle)