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SC Borea Dresden | - | 1. FC Lok | ||
2 | : | 2 |
Nr. | Name |
1 | Axel Mittag |
4 | Christoph Klippel |
(22 | Philipp Heineccius) |
5 | Jens Georgi |
(8 | Frank Paulus) |
6 | Elvir Jugo |
10 | Frank Seifert |
11 | Robert Koch |
13 | Frank Kaiser |
14 | John Boros |
16 | Mustafa Oers |
19 | Arne Reetz |
21 | Erik Talke |
Nr. | Name |
1 | Jan Evers |
(20 | Matthias Gast) |
3 | Marcel Hensgen |
4 | René Ledwoch |
6 | Torsten Jülich |
10 | René Heusel |
(22 | Ralf Schreiber) |
12 | Tommy Kind |
(8 | Georg Froese) |
13 | Stephan Knoof |
16 | Manuel Starke |
17 | Holger Krauß(K) |
19 | Anton Köllner |
23 | David Quidzinski |
Stand: | Minute: | Spieler: |
0:1 | 21. | René Heusel |
1:1 | 31. | Robert Koch |
1:2 | 41. | Holger Krauß(FE) |
2:2 | 66. | Mustafa Oers |
Datum: | 26.10.2008 |
Uhrzeit: | 14:00 Uhr |
Zuschauer: | 1189 |
Der "Auswärtsfluch" geht weiter: Trotz überzeugender Leistung verpasste der 1. FC Lokomotive Leipzig am 9. Spieltag drei Punkte beim SC Borea Dresden - und damit auch den ersten Auswärtserfolg seit über zwei Monaten (am 2. Spieltag in Wolfen / 3:0). Am Ende stand vor 1.189 Zuschauern im beschaulichen Sportforum Jägerpark ein 2:2 (2:1)-Unentschieden zu Buche. Dabei ging die Loksche, zur Freude der knapp 300 mitgereisten Leipziger, gleich zwei Mal in Front. Drama allerdings um Stammkeeper Jan Evers, der einen Ball von Koch gegen das rechte Auge bekam und nach 70 Minuten verletzt vom Platz musste.
Lok-Coach Rainer Lisiewicz musste heute wieder auf die verletzten Thomas Wetzig und Steven Aßmann verzichten. Zudem fiel in der Offensive Rico Engler (Pferdekuss) und Talent Norris Höhn (Zeh) aus. Deshalb bekam "Fußballgott" René Heusel eine Chance von Anfang an als Sturmpartner von Tommy Kind. Dafür musste Ralf Schreiber auf der Bank Platz nehmen, während Stephan Knoof seinen Platz auf Außen einnahm. Und auch Alexander Kunert fand sich erst mal auf der Bank wieder, dafür durfte David Quidzinski ran. Auch auf der Bank: Neuzugang Georg Froese, der sich erst einmal in der II. Mannschaft in Form ballerte (5 Tore in drei Spielen). Los ging die Partie erst einmal mit einem Torschuss von Tommy Kind aus 18 Metern, der aber klar links am Kasten von Axel Keller vorbei zischte (3.). Auf der Gegenseite wurde es da schon gefährlicher, als Mustafa Oers (nach Boros-Flanke) per Kopf aus 7 Metern nur das Außennetz traf (6.). Danach passierte lange nichts - bis zur 21. Minute. Nach einem Krauß-Freistoß verpassten es René Ledwoch und René Heusel einen Torwart-Fehler von Mittag auszunutzen. Und nur Sekunden später führten plötzlich die Gäste aus der Messestadt doch. Der agile Ledwoch tankte sich auf rechts gegen zwei Gegenspieler durch - und zog die Flanke flach auf die Innenseite von Heusel. Drin - 1:0 aus sechs Metern. Was für ein Jubel bei den mitgereisten Lok-Fans und natürlich erst Recht bei Heusel. Jetzt wurde Borea aber aktiver. Ein abgefälschter Freistoß von Christoph Klippel kann Jan Evers aber noch parieren (25.). Nach einer halben Stunden probierte sich Kapitän Krauß mit einem 20-Meter-Freistoß, der nur knapp am linken Außenpfosten vorbei zischte. Auf der Gegenseite kann aber auf einmal Ex-Leipziger Frank Seifert von rechts flanken und in der Mitte steigt Torjäger Robert Koch am höchsten. Keine Chance für Evers aus 7 Metern - 1:1 durch Kochs 4. Saisontreffer (31.). Zehn Minuten später dann aber wieder der Lok-Jubel. Manuel Starke tankte sich in den Strafraum vor, Keeper Axel Mittag kommt ungestüm aus seinem Kasten - und reißt Starke dabei zu Boden. Schiri Böhmer aus Gornau zeigt sofort auf den Punkt. Kapitän Krauß übernimmt die Verantwortung und versenkt sicher ins linke, untere Eck zur 2:1-Führung. Doch der Jubel hielt nicht lang - in der Nachspielzeit gab's plötzlich einen Elfer für Borea. Torsten Jülich soll Bora-Kapitän Elvir Jugo umgestoßen haben im Strafraum. Zweifelhaft! Doch Gerechtigkeit siegt: Mit einer Mega-Parade fischte Jan Evers den Elfer von Frank Seifert aus dem linken Eck ...
Durchgang zwei begann gleich mit einem 22-Meter-Hammer von Jens Georgi, den Evers wieder klasse zur Ecke klären konnte. Auf der Gegenseite hatte Lok zwei "Riesen" alles klar zu machen. Erst spielt Ledwoch kurz auf Manuel Starke, der aber aus drei Metern an Keeper Keller scheiterte (57.). Bei der anschließenden Knoof-Ecke setzt Ledwoch zum Flugkopfball aus 12 Metern an, doch mit einer Glanzparade rettete Axel Keller für die Gastgeber (58.). Die Loksche verdient sich von Minute zu Minute mehr die drei Punkte in der Landeshauptstadt. Doch dann scheitert eine Rettungstat von Holger Krauß. Das Leder prallt statt dessen zu Mustafa Oers. Der haut aus 16 Metern einfach mal drauf - und trifft genau ins rechte Dreiangel zum 2:2 (66.). Ein Traumtor! Und dann noch das: Nur wenige Sekunden später wird Keeper Jan Evers von Robert Koch mit dem Ball am rechten Auge getroffen. Evers muss sofort behandelt werden am rechten Auge, seine Sehkraft ist stark eingeschränkt. So hat das weiterspielen für den starken Lok-Schlussmann keinen Sinn und dafür bekommt nun Ersatzkeeper Matthias Gast seine Chance. Der hätte beinah auf der anderen Seite das 3:2 gesehen. Anton Köllner kommt plötzlich aus zehn Metern frei zum Schuss - und jagt das Leder statt ins Tor, in die Wolken. Gibt's doch nicht! Weiter ging's mit einem Patzer von Gast, den Stehpan Knoof auf der Torlinie aber wieder gut machen konnte (82.). Statt dessen Lok-Jubel 60 Sekunden später. Nach einem langen Ball steigen Starke, Christoph Klippel und Keeper Axel Keller hoch. Nach Aussagen von Starke erwischt dieser weder Torhüter noch Ball. Statt dessen wird Schlussmann Keller vom eignen Mann berührt und die Kugel landet ohne Fremdeinwirkung im Kasten. Jubel natürlich auf der einen Seite - Schiri Böhmer kann sich auch nicht so richtig entscheiden. Deutet erst Richtung Mitte und klärt dann auf "nein, ich meinte von hier gibt's Freistoß". Der Frust bei Lok natürlich entsprechend groß. Aber auch eine Konterchance durch Ralf Schreiber sollte nix mehr einbringen. Immerhin: Neuzugang Froese feierte heute sein Kurz-Premiere im Trikot der I. Mannschaft.
Fazit: Lok hätte heute mehr verdient gehabt! Zwei Riesenchancen zum 3:1 bzw. 3:2 blieben ungenutzt und so muss sich der Aufsteiger mit dem Punkt in der Landeshauptstadt zufrieden geben. Positiv ist anzumerken, dass eine klare Leistungssteigerung gegenüber den letzten Auswärtsauftritten erkennbar war. Leider blieb die Belohnung aus, so dass man sich weiter auf die Heimstärke konzentrieren muss. Nächsten Samstag geht's im heimischen Plache-Stadion gegen VfB Germania Halberstadt.
(von Chris Paul)